Skip to main content

Die USA gelten politisch und wirtschaftlich als einer der bedeutendsten- wenn nicht sogar als der bedeutendste – Partner Deutschlands. Daran ändern auch die Spannungen der letzten Monate und das häufig als unvorhersehbar eingestufte Verhalten des amtierenden Präsidenten der USA wenig. Wirtschaftlich gesehen gewinnen andere Absatzmärkte wie China, Argentinien und Osteuropa zunehmend an Bedeutung für die Exportnation Deutschland und dennoch gingen 2017 erneut fast 9% aller Exporte Deutschlands in die USA. Der Absatzmarkt USA lockt mit guten Chancen auf Wachstum. Ausgerechnet der deutsche ist ein sehr willkommener Akteur, dem allerdings – wie nahezu allen Investoren aus dem Ausland – der ein oder andere Stein, bei der Erschließung des amerikanischen Marktes, in den Weg gelegt wird. Individuelle Lösungen für Auslandsinvestitionen auf dem Absatzmarkt USA können den Markteintritt unter Umständen deutlich vereinfachen.

Der Absatzmarkt USA

Laut US-Angaben haben deutsche Investoren zuletzt rund 370 Milliarden US-Dollar in den Vereinigten Staaten investiert. Damit sind die Vereinigten Staaten der größte Profiteur von deutschen außerhalb der Europäischen Union. Außerdem beschäftigen deutsche Unternehmen in den USA rund 675.000 Menschen. Entgegen der Warnungen, die amerikanische Wirtschaft würde sich rasch isolieren und es Investoren aus dem Ausland und Exporteuren sehr schwierig gestalten auf dem Absatzmarkt USA zu agieren, sprechen diese Zahlen eine andere Sprache. EU-Kommissionspräsident Junker und US-Präsident Donald Trump haben sich bei gemeinsamen Gesprächen im Juli 2018 auf den Abbau von Handelsbarrieren geeinigt. Dennoch gelten die Zölle auf Aluminium und Stahl nach wie vor.

Die USA selbst können steigende Wachstumszahlen seit 2016 verzeichnen. Das BIP-Wachstum 2018 ist mit 2,98% das höchste seit 10 Jahren. Aus statistischer Perspektive ist der Absatzmarkt USA also nach wie vor sehr interessant.

Erschließung des amerikanischen Absatzmarktes

Was früher vorwiegend großen Konzernen vorbehalten war, ist mittlerweile auch im deutschen Mittelstand gang und gäbe. Die USA gehören zu den beliebtesten Investitionszielen des deutschen Mittelstandes außerhalb der EU. Die letzten Schätzungen gingen von rund 100.000 Mittelständlern aus, die Waren oder Dienstleistungen auf dem Absatzmarkt USA anbieten. Laut einer KfW-Umfrage aus 2017 sind knapp 15% aller Exporte von mittelständischen und kleinen Unternehmen aus der Bundesrepublik in die Vereinigten Staaten geflossen. Besonders für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer sowie für die Maschinenbaubranche erweist sich der Absatzmarkt USA als lukrativ. Das liegt nicht zuletzt daran, dass das deutsche Know-How in diesen Bereichen jenseits des Atlantiks besonders gefragt ist. Vor allem im Maschinen- und Anlagenbau gilt der deutsche Mittelstand als herausragender Innovator bei den Amerikanern.

Dennoch haben viele Mittelständler mit Markteintrittsbarrieren zu kämpfen, wenn sie in die USA expandieren möchten. Bei einer Neugründung haben Unternehmer in den USA beispielsweise keine Credit History (Kredithistorie), die sie vorweisen könnten. Diese Credit History ist allerdings Voraussetzung, um von einer amerikanischen Bank eine zu erhalten. Nur wenige bieten die Möglichkeit durch passgenaue internationale Finanzierungslösungen eine Credit History in den USA aufzubauen.

Außerdem fallen für Investoren aus dem Ausland viele Zusatzkosten an, wenn sie den Absatzmarkt USA für sich erschließen möchten. So können die rechtlichen Voraussetzungen und die technischen Normen beispielsweise je nach Bundesstaat völlig anders ausfallen, sodass für jeden Bundesstaat erneut Kosten anfallen. Für viele kleinere Unternehmen stellen diese, vom Umsatz völlig unabhängigen Zusatzkosten, eine große Hürde dar. Dennoch sind die USA mit rund 320 Millionen Verbrauchern und einem BIP von rund 18,7 Billionen US-Dollar ein immenser Absatzmarkt, der gerade Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe große Chancen eröffnen kann. Ob die Erschließung des Absatzmarktes USA erfolgreich verläuft, hängt nicht zuletzt von der Wahl eines geeigneten Finanzierungspartners ab.

Prognosen für den Absatzmarkt USA

Experten halten sich seit Amtsantritt von Donald Trump mit klaren Zukunftsprognosen zum Absatzmarkt USA zurück. Zu unvorhersehbar seien die Entscheidungen des amtierenden Präsidenten. Sollten die Handelszölle von Seiten der Amerikaner weiter ausgebaut werden, wird dies wohl besonders für kleinere und mittelständische Unternehmen die Erschließung des Absatzmarktes USA erschweren. Die USA machen es eben diesen Akteuren ohnehin schon nicht leicht in den Markt einzutreten, sodass sich viele KMUs lieber auf Investitionen in den europäischen Nachbarländern konzentrieren. Dennoch ist das Potential des amerikanischen Marktes nicht von der Hand zu weisen. Insbesondere Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, die sich auf individualisierte Produkte spezialisiert haben, können in den USA durchaus Fuß fassen. Einmal etabliert, gilt der amerikanische Markt als sehr „konsumfreudig“ und loyal. Inwiefern das Weiße Haus protektionistische Maßnahmen ergreifen und ausweiten wird, ist sowohl für große Konzerne als auch für den deutschen Mittelstand ein entscheidender Faktor.