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Die Energiebeschaffung für Stadtwerke, Großkunden oder Industrieunternehmen gestaltet sich unter Umständen sehr komplex. Die Anforderungen haben sich in Zeiten der Energiewende und der Digitalisierung rasch geändert. Ein aktiv gemanagtes Energieportfolio stellt eine flexible und geeignete Alternative zu Festpreis- oder Tranchenmodellen dar, um den neuen Herausforderungen auch mit Blick in die Zukunft entgegen treten zu können.

Das Energieportfolio durch Portfoliomanagement optimieren

Besonders in stromintensiven Branchen machen die Stromkosten häufig einen erheblichen Teil der Gesamtkostenstruktur der Unternehmen aus. Einsparungspotenziale an dieser Stellen können unter Umständen entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern. Eine besondere Methode der Energiebeschaffung stellt ein aktiv gemanagtes Energieportfolio dar. Diese Art der Energiebeschaffung gilt gemeinhin als die komplexeste und gleichzeitig flexibelste Methode. Im Gegensatz zum Festpreis- oder Tranchenmodell ergibt sich der Preis für das aktiv gemanagte Energieportfolio per Angebot und Nachfrage an den Strombörsen.

Im Wesentlichen zerlegt der Portfoliomanager den gesamten Lastgang in standardisierte Handelsprodukte, die anschließend einzeln gehandelt werden. Vereinfacht dargestellt, geht es darum, zu kaufen, wenn es billig ist und zu verkaufen, wenn der Strompreis hoch ist. Um die Markt- und Strukturrisiken möglichst gering zu halten, ist in erster Linie die Erstellung eines geeigneten Produkt-Mixes von Bedeutung. Ein aktiv gemanagtes Energieportfolio eignet sich insbesondere für energieintensive Unternehmen, mit einem nicht zu volatilen Verbrauch.

Da für den Handel an der Strombörse eine entsprechende Zulassung vorliegen muss,  übernimmt in den meisten Fällen ein Energiedienstleister die Dienstleistungen rund um das Energieportfolio für Unternehmen. Darüber hinaus setzt diese Art der Energiebeschaffung ein umfassendes Know-How und überdurchschnittlichen Personalbedarf voraus.

Ein nachhaltiges Energieportfolio ist zunehmend gefragt

Immer mehr Unternehmen bauen ihre Nachhaltigkeitsstrategien aus. Nicht zuletzt, weil im Zuge der Energiewende bei vielen Endverbrauchern ein Umdenken stattgefunden hat. Immer mehr Konsumenten entscheiden sich bewusst für Produkte, die mit nachhaltigen Ressourcen – also auch mittels Energie aus entsprechenden Energieträgern – hergestellt wurden. Auch Stadtwerke sehen sich je nach Region mit einer steigenden Nachfrage nach Ökostrom Tarifen konfrontiert. Kurzum, nachhaltige Energieportfolios sind zunehmend gefragt.

Durch die Zunahme der volatilen, nachhaltigen Energiegewinnung schwankt das Angebot am Strommarkt zunehmend. Entsprechend hoch ist die Preisvolatilität. Ein flexibel gemanagtes Energieportfolio kann diese Preisschwankungen ausgleichen. Da der Trend in Richtung mehr erneuerbare Energien absehbar ist, ist ein entsprechender Trend für das aktive Portfoliomanagement für Strom ebenfalls naheliegend.

Energiebeschaffung und Portfoliomanagement mittels Digital Self Service Plattform

Die Digitalisierung betrifft die Energiewirtschaft wie nahezu keine andere Branche. Neben der Dezentralisierung der Energiequellen und der Schaffung eines intelligenten Stromnetzes (Smart Grid) beinhaltet das auch die Digitalisierung der Energiebeschaffung. Vor allem für Großkunden, wie Stadtwerke oder international agierende Industrieunternehmen, ist die Energiebeschaffung teilweise mit einem großen Aufwand verbunden. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach digitalisierten Energieportfolio Lösungen zur Optimierung der Beschaffungsprozesse.

Self Service Onlineplattformen, wie Uniper Digital zur Energiebeschaffung und Portfoliomanagement, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Derartige Self Service Plattformen erlauben es Großkunden auf aktuelle Marktdaten zuzugreifen und die Energiebeschaffung zum größten Teil zu automatisieren. Mittels vom Kunden definierten Preis- und Volumengrenzen, können Transaktionen zu vorher festgelegten Anforderungen digital und automatisiert durchgeführt werden. Zur Zeit ersetzt eine datenbasierte, digitale Plattform allerdings noch nicht das Know-How von Branchenexperten. Dafür ist das Energiegeschäft, insbesondere im Bereich Energieportfolio Management, zu komplex.