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Digitale Plattformen sind mittlerweile in sämtliche Bereiche des täglichen Lebens vorgedrungen. Sie werden genutzt, um miteinander in Kontakt zu treten, Rechnungen zu bezahlen, einzukaufen oder bei Lieferdiensten Essen zu bestellen. All diese digitalen Geschäftsmodelle nutzen die Plattformökonomie, um ihre Produkte oder Services online verfügbar zu machen – und erschaffen damit zum Teil völlig neue Marktsegmente. Das zeigt, welche Bedeutung die Plattformökonomie bereits jetzt hat und warum dieses Thema so interessant ist – insbesondere für den . 

Was ist ein digitales Ökosystem?

Das System der Plattformökonomie lässt sich vereinfacht mit dem Treiben auf einem Flohmarkt vergleichen: Jeder darf digitale Plattformen nutzen und dabei in der Rolle auftreten, in der er den größten Erfolg für sich und sein Geschäftsmodell erwartet – sei es als Verkäufer, Käufer, Zwischenhändler oder schlicht als Interessent, der stöbern willEbenso wie der Flohmarkt, bei dem der gesamte Handel auf einer Plattform stattfindet, sind auch digitale Ökosysteme weitestgehend geschlossene Systemedefinierte Orte mit festgelegten Regeln, die für alle Beteiligten gelten und von ihnen akzeptiert werdenAlle Verhandlungen werden innerhalb des digitalen Ökosystems geführt und auch die Bezahlung findet innerhalb der digitalen Plattform statt, ohne das Zutun einer dritten Institution. 

So gibt die Plattformökonomie sowohl Unternehmen als auch Kunden ein Maximum an Handlungsfreiheit zurück, das in dieser Form nur innerhalb dieser digitalen Plattform existiert. Insofern bietet die Nutzung der Plattformökonomie vor allem die Möglichkeit, eigene Märkte mit freieren Regeln zu gestalten. Wie erfolgreich digitale Plattformen sein können, wie unglaublich sich ein digitales Ökosystem entwickeln kann und wieviel Potential in der Plattformökonomie steckt, haben Gigaunternehmen wie Google, Facebook, Apple und Amazon eindrücklich bewiesen. Doch was die letzten Jahre ebenso gezeigt haben ist, dass die Plattformökonomie sich nicht nur für Techgiganten rechnet, sondern auch für kleinere Unternehmen und Mittelständler. Denn eine eigene digitale Plattform muss weder komplett selbstständig aufgebaut werden, noch muss sie von heute auf morgen funktionieren oder gar das bestehende Geschäftsmodell ablösen.

Gerade Mittelständler haben beste Voraussetzungen, um mit vorgefertigten und angepassten Plattformen ein digitales Geschäftsmodell zu realisieren, dass bestehende Handels- und Vertriebswege sowie Serviceangebote nach und nach ersetzt. Daher bietet die Plattformökonomie gerade dem Mittelstand erstaunliche Wachstumschancen und öffnet mitunter die Tür zu ganz neuen Geschäftsmodellen, die nur digitale Plattformen bieten können.  

Welche Vorteile bieten die digitalen Plattformen für den Mittelstand?

Wer als Unternehmer die Vorteile der Plattformökonomie für sich nutzbar machen will, muss sich die Vielfalt der Möglichkeiten bewusst machen und dem eigenen digitalen Ökosystem entsprechend offen gegenüberstehen. Denn gerade diese Bandbreite an Vorzügen der Plattformökonomie macht digitale Plattformen von mittelständischen Unternehmen so reizvoll. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen dabei sicher folgende Aspekte: 

  • Digitale Plattformen bieten ein Höchstmaß an Transparenz – sowohl für Produzenten und Dienstleister als auch für Kunden. 
  • Innerhalb der Plattformökonomie lässt sich vom Netzwerkeffekt profitieren: Je mehr Nutzer ein digitales Ökosystem hat, desto größer wird auch das Angebot und damit auch der Preisdruck, so dass die attraktiven Preise wiederum mehr Kunde anziehen.  
  • Digitale Plattformen sind nicht statisch, sondern lassen sich jederzeit erweitern und neuen Anforderungen anpassen. So sind technische Neuerungen wie Apps oder neue Bezahlfunktionen leicht integrierbar. 
  • Innerhalb digitaler Ökosysteme werden große Teile des Geschäftsablaufes automatisiert. So übernehmen digitale Plattformen oftmals viele Aufgaben, die zuvor per Hand oder in eigenen Arbeitsschritten ausgeführt wurden und tragen damit zu einer digitalen Optimierung bei. 
  • Bestehende digitale Ökosysteme freier Anbieter lassen sich Schritt für Schritt den eigenen Bedürfnissen anpassen und ermöglichen einen fließenden Einstieg in die Plattformökonomie. 

Hinzu kommen zahlreiche weitere Möglichkeiten und Vorteile, von denen der Mittelstand mittels Plattformökonomie profitieren kann. So lässt sich mit digitalen Plattformen auch eine größere Kundenbindung erreichen. Da ein digitales Ökosystem eine direkte Schnittstelle zum Kunden darstellt und digitale Plattformen auf alle gespeicherten, relevanten Daten des Kunden Zugriff haben, lassen sich Angebote optimal personalisieren und Services entsprechend individuell anpassen. Auf Basis dieser Kundennähe lässt sich natürlich auch die Philosophie eines Unternehmens bestmöglich kommunizieren. Auf der anderen Seite bietet ein digitales Ökosystem dem Nutzer gleichzeitig mehr Anonymität und Komfort, was wiederum zu schnelleren Kaufentscheidungen auf digitalen Plattformen führtZudem lässt sich mit einem digitalen Ökosystem natürlich auch besonders schnell auf ein geändertes Kundenverhalten reagieren, womit die Plattformökonomie auch zu mehr Flexibilität beiträgt.  

Digitale Möglichkeiten – die technischen Vorzüge von digitalen Ökosystemen

Der größte Pluspunkt jeder digitalen Plattform ist sicher die Erreichbarkeit – wenn gewünscht kann von jedem Computer und Smartphone der Welt darauf zugegriffen werden. Geografische und physische Grenzen sind bei der Plattformökonomie ebenso unbedeutend wie Uhrzeit oder Wochentag, denn digitale Ökosystem sind jederzeit von einem beliebigen Standort aus erreichbar. Damit lässt sich mit jeder digitalen Plattform potenziell der Weltmarkt erobern. Zudem ermöglichen digitale Plattformen die Implementierung von neuen Technologien und damit den Zugang zu diesen. So können innovative Technologien wie etwa  etabliert werden, die zu einer Dezentralisierung von Serverleistungen und damit zu einer Demokratisierung des Online-Marktes führen – was wiederum dank mehr Freiheit das Wachstum unterstützt.  

Inwiefern welches Unternehmen von welchen Vorteilen digitaler Plattformen profitiert oder ganz andere, neue Stärken der Plattformökonomie für sich erschließt, lässt sich oft erst im Rahmen der Implementierung realistisch abschätzen. Für einen kompletten Neueinstieg eines mittelständischen Unternehmens, das noch über keine digitale Plattform als Basis der Plattformökonomie verfügt, empfehlen sich zumeist bestehende Standartlösungen, die den individuellen Anforderungen angepasst werden. Die en in eine solche Lösung bleiben überschaubar und ein schrittweiser Einstieg in die Plattformökonomie eignet sich sehr gut, um eine starke Marktposition zu festigen oder sogar auszubauen – und zwar bevor Marktkonkurrenten es tun. Dabei verlangt ein reibungsloser Wechsel zu einem digitalen Ökosystem natürlich nach den nötigen Ressourcen und dem entsprechenden Know-how, doch auch hier sorgt der vorsichtige Beginn dafür, dass gesteigerte Kapazitäten problemlos bedient werden können. 

Die Bedeutung der Community innerhalb digitaler Plattformen

Der wohl wichtigste Erfolgsfaktor für eine digitale Plattform ist sicher deren Community, also die Gesamtheit aller Nutzer dieses digitalen Ökosystems. Denn anstelle der starren Verhältnisse zwischen den Kunden und dem Anbieter wie man sie kennt, erzeugt ein digitales Ökosystem eine Atmosphäre des stetigen Austausches. Es findet ein Dialog stattder Kunde will mehr als nur ein Produkt zu einem besonders günstigen Preis. Das gefühlt enge Verhältnis zwischen Verkäufer und potenziellem Kunden schafft bei der Plattformökonomie einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert und ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal: Für User einer digitalen Plattform zählt nicht mehr nur der Kauf, sondern das gesamte Erlebnis. Und der Austausch mit der Community ist ein zentraler Bestandteil dieses Gesamterlebnisses.  

Vor allem aber bietet eine treue und große Community im Rücken beste Voraussetzungen, um mit Nachdruck in bestimmte neue Felder des Marktes vorzudringen. Wie erfolgreich Plattformökonomie sein kann, wenn es innerhalb eines digitalen Ökosystems mehrere digitale Plattformen bündelt, zeigt das Beispiel Amazon. Erst wurden nur Bücher verkauft, dann viele weitere Produkte. Es folgten die Öffnung des Verkaufs für Drittanbietern, ein eigener Serverdienst und darauf basierend ein eigener Streamingdienst. Zuletzt wurde dieses stetig wachsende digitale Ökosystem durch Smart-Home-Geräte ergänzt, die den Zugang zur Plattform nochmals erleichtern. Je besser ein digitales Ökosystem dabei seine Kunden vernetzt, desto stärker ist auch die Kundenbindung. Hier sind es vor allem Mechanismen wie Preis- und Servicevorteile, zum Beispiel kostenloser Versand, Zugang zu exklusiven Inhalten oder besonderen Rabatte, die Kunden als Ansporn dienen, sich eng und dauerhaft an einen Anbieter zu binden. So können digitale Ökosysteme in einer perfekt funktionierenden Plattformökonomie oftmals exponentielles Wachstum verzeichnen. 

Mit digitalen Plattformen zur Plattformökonomie  

Noch vor kurzem wurde  dafür verantwortlich gemacht, dass überall die kleinen Läden verschwinden und sicher trägt die Plattformökonomie in ihren Anfangszeiten daran eine Mitschulddoch das Bild hat sich gewandelt. Heute zeigt sich, dass digitale Plattformen ein unumgänglicher Weg sind, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Plattformökonomie erlaubt es Unternehmen aller Art sich am Onlinemarkt zu beteiligen und insbesondere mittelständische Unternehmen haben dabei weit mehr zu gewinnen als zu verlieren. 

Immer mehr Marktsegmente verschieben sich schrittweise in Richtung digitaler Plattformen, allein auf dem physischen Markt präsent zu sein ist in vielen Bereichen kaum mehr möglich, geschweige denn sinnvoll. Stattdessen empfiehlt sich für die meisten Mittelständler, die Chancen der Plattformökonomie zweigleisig zu erkundenIndem parallel zum etablierten Betrieb ein digitales Geschäftsmodell als dessen Abbild aufgebaut wird und dann den Möglichkeiten entsprechend um zusätzliche Funktionen erweitert wird. Eine Herangehensweise, die es ermöglicht einerseits bestehende Kunden zu halten und ergänzend dazu einen neuen Kundenstamm zu erreichen. So kann eine fließende Umstellung zu einem eigenen digitalen Ökosystem erfolgen, mit der auch mittelständische Unternehmen von der Plattformökonomie profitieren.