Skip to main content

kann entweder an der Börse oder außerbörslich (OTC = Over the Counter) gehandelt werden. Der Preis für Industriestrom an der Börse ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Da Strom kaum speicherfähig ist, muss er praktisch im selben Moment produziert werden, in dem er verbraucht wird. Das hat zur Folge, dass sich der innerhalb eines Tages häufig ändert. Die für Deutschland ist die European Energy Exchange EEX in Leipzig und die der European Energy Exchange EPEX Spot in Paris. Dort werden einheitlich festgelegte Produktvarianten für Industrie und Gewerbe gehandelt.

Einspeisung von Industriestrom in das bestimmt den Preis

Beim Einspeisen des Industriestroms in das Stromnetz gilt die so genannte „Merit-Order“. Diese besagt, dass zuerst die Erzeugungsanlagen mit den geringsten variablen Kosten zum Zug kommen. Der Börsenpreis für Industriestrom entspricht für gewöhnlich den variablen Kosten der teuersten Energieerzeugungsanlage, die nach der Merit-Order Industriestrom in das Stromnetz einspeist. Man spricht daher auch vom Grenzkostenpreis. Der daraus resultierende Industriestrompreis fungiert auch als Orientierung für den OTC-Markt. Übrigens werden seit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2014 immer zuerst in das Stromnetz eingespeist. Das EEG legt außerdem die außerbörsliche Vergütung dieser erneuerbaren Energien fest.

Der größte Teil der Industrie- und Gewerbekunden in Deutschland bezieht seinen Strom nach wie vor direkt über Verträge mit Stromerzeugern. Damit Gewerbekunden den für Sie besten Preis erhalten, bietet es sich immer an, einen Industriestrom Preisvergleich online durchzuführen und ein individualisiertes Angebot einzuholen.

Lang- und kurzfristiger Handel mit Industriestrom

Die Industriestrompreise können sich je nach Zeithorizont teilweise deutlich voneinander unterscheiden. Sowohl beim OTC-Handel als auch beim Handel an der Börse wird grundsätzlich in drei verschiedene Zeithorizonte unterteilt.

Beim Handel am Terminmarkt kaufen oder verkaufen die Teilnehmer ihren Industriestrom heute für die kommenden Wochen, Monate oder sogar Jahre. Das geht mit einer gewissen Planungssicherheit für den Gewerbekunden einher, der dafür gewöhnlich einen Preisaufschlag zahlt. Neben dem Terminmarkt, gibt es noch den so genannten Spotmarkt. Dieser wird in den Day-Ahead-Markt und den Intraday-Markt unterteilt. Am Day-Ahead-Markt handelt man Industriestrom für den Folgetag und am Intraday-Markt für denselben Tag.

Generell gilt, umso näher der Zeitpunkt der eigentlichen Stromlieferung ist, umso genauer kann der Gewerbekunde seinen tatsächlichen Verbrauch bestimmen. Um dafür zu sorgen, dass nicht zu wenig Industriestrom ins Netz eingespeist wird und die Erzeugung trotzdem kosteneffizient bleibt, besteht auf dem Intraday-Markt die Möglichkeit bis 45 Minuten vor der Lieferung zu kaufen und zu verkaufen. Beim OTC-Handel können Gewerbekunden sogar bis zu 15 Minuten vor Lieferung Industriestrom handeln.

Online für Gewerbe und Industrie

Der Industriestrompreis betrug im Jahr 2017 ohne Steuerauflagen durchschnittlich 7,6 Cent pro kWh und ca. 17 Cent pro kWh mit auferlegten Steuern. Damit liegen die Industriestrompreise in Deutschland im internationalen Vergleich an der Spitzenposition. Mit einem regelmäßigen Vergleich der Industriestrompreise lassen sich mit vergleichsweise geringem Zeitaufwand deutliche Kostenersparnisse erzielen. Dabei sind der Häufigkeit eines Stromanbieterwechsels gesetzlich keine Grenzen auferlegt.

Einige Anbieter von Industriestrom bieten die Möglichkeit, direkt online einen Strompreis Vergleich für Gewerbestrom durchzuführen. Hierfür benötigen Sie nur wenige Daten wie, Lieferadresse, Startdatum und den Stromverbrauch. Anschließend vergleicht der Anbieter die Daten mit den aktuellen Industriestrompreisen an der Börse. Der Industriestrompreis Vergleich ist innerhalb weniger Minuten abgeschlossen und anschließend besteht die Möglichkeit direkt einen Vertrag online abzuschließen. Häufig übernehmen Anbieter für Industriestrom auch den größten Teil der anschließenden Formalitäten.